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Fechtzentrum scheitert knapp - und darf dennoch stolz sein

Das Mädchen-Team verpasst bei der U17 eine Medaille, der Verein setzt aber mit dem Windmühlenmesser-Cup ein Ausrufezeichen.


Schon am Walder Marktplatz wies der Blick auf die Auto-Kennzeichen aus ganz Deutschland und den Benelux-Ländern auf eine Riesenherausforderung hin. Und tatsächlich, was sich in den FALS-Sporthallen abspielte, war selbst für das auf große Turniererfahrung blickende Fechtzentrum Solingen deutlich mehr als Routine. "So viel war ja hier noch nie los", meinte dann auch Thilo Schnor (Die Grünen), der als Bürgermeister nicht zum ersten Mal an der Wittkulle zu Gast war. Diesmal im Programm: der Windmühlenmesser-Cup, ausgefochten mit dem Degen.


117 Mädchen und 142 Jungen sorgten in den parallel angesetzten Einzel-Konkurrenzen des ersten Wettkampftages für eine Rekordbeteiligung beim U17-Ranglistenturnier. "Wir wollen immer unsere Ressourcen ausschöpfen und können auf die Menschen stolz sein, die mit ihrem ehrenamtlichen Engagement ins Fechtzentrum investieren und somit den Standort ausmachen. Aber da geht es schon in die Richtung, dass wir an Grenzen stoßen", meinte Vereinschef Daniel Certa.

Zu denen, die tatkräftig mit anpackten, gehörte Dirk Stange: "Wir haben in den beiden Hallen 22 Bahnen verlegt, viel mehr geht nicht. Und dann noch die Hochbahn für die Finals aufgebaut." Was das für ein Aufwand im Vorfeld des Turniers war, lässt sich leicht erahnen. Die Athleten, zu deren Herkunftsländern auch Italien und China gehörten, richteten den Daumen samt Begleitern und Trainern jedenfalls nach oben - was ebenfalls für das umfangreiche Catering im Foyer galt.


Und wie lief es sportlich für das Gastgeber-Team? Hier hielten sich die Hurras in Grenzen, für das beste Ergebnis sorgte das Mädchen-Team. Helena Reinartz (27. im Einzel), Sara Libralato (33.), Amelie Rippert (42.) und Ronja Bensberg (85.) trafen nach einem hauchdünnen Sieg über Belgien im Halbfinale auf den bärenstark besetzten Heidenheimer SB, späterer Sieger, und verpassten beim 44:45 ganz knapp den Coup. Im kleinen Finale hieß es dann 35:45 gegen Bayer Leverkusen - Platz vier. Das Jungen-Team musste in der Besetzung Benno Meier (36. im Einzel), Eric Schütz (70.), Florian Bali (117.), Feodor Kolz (134.) mit Rang elf vorliebnehmen.


Mit Blick auf die gerade auf Touren gekommene Saison hat Falk Spautz eine klare Zielsetzung. "Stets die beste Leistung abrufen", heißt es vom Leiter des Landesleistungsstützpunktes, der dies bis 2028 auch in Solingen bleiben wird. Aus der Grundschule heraus Kinder bewegen, Talente sichten, die Gesellschaft stärken und letztlich auch mit dem Fourtexx-Top-Team in die nationale Spitze vorstoßen - Certa, Spautz & Co. haben eine klare Mission.


Quelle: Solingen Tageblatt vom 13.11.2024 / Text: Jürgen König / Foto: Christian Beier

Ronja Bensberg (v. l.), Trainerin Maryna Nekrylova, Sara Libralato, Helena Reinartz und Amelie Rippert hatten im Halbfinale Pech und verpassten eine große Überraschung.

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